Es gibt Neuigkeiten aus Ungarn, die wir gerne mit euch teilen möchten, obwohl wir mit unserem Bericht etwas verspätet sind.
Anlässlich des internationalen Tags der heimatlosen Tiere hat unser Partnertierheim am 11. August einen Tag der offenen Tür veranstaltet. Tierliebe Interessierte konnten sich vor Ort umsehen und mehr über die Arbeit dort erfahren, spenden und – ein Highlight für Mensch und Tier – mit den Hunden Gassi gehen. Das Interesse war groß und zahlreiche Besucher verhalfen den Hunden zumindest vorübergehend zu einer glücklichen Zeit außerhalb der Zwinger.
Auch Spenden gingen ein, was den finanziellen Druck etwas lindert, aber nicht auflöst. Da in letzter Zeit viele Hündinnen mit Welpen oder mutterlose Hundekinder im Tierheim Zuflucht fanden, ist nicht nur der Kauf von speziellem Welpenfutter nötig, um die Kleinen zu versorgen. Häufig benötigen sie auch medizinische Hilfe, wenn sie – früh von der Mutter getrennt und durch Unterversorgung geschwächt, somit anfälliger für Krankheiten und Parasitenbefall sind. Besonders gefürchtet, aber leider auch nicht selten ist eine Infektion mit Parvovirose, die primär Welpen und alte Hunde befällt. Um die Ausbreitung der sehr ansteckenden Krankheit zu verhindern, ist das Einhalten strikter Hygienemaßnahmen und die Impfungen nötig, was die Betreuung der kleinen vierbeinigen Patienten besonders aufwendig macht. Und manchmal gelingt es trotz des großen Einsatzes nicht, jedes kleine Hundeleben zu retten. Viele Welpen jedoch entwickeln sich in der relativen Sicherheit des Tierheims zu fröhlichen Hundekindern, die nur darauf warten, adoptiert zu werden und das Leben ihrer menschlichen Begleiter zu bereichern. Einige davon sind bereits ausreisebereit und können auf unserer Homepage, bei Instagram und Facebook kennen gelernt werden.
Auf den schönen und erfolgreichen Tag der offenen Tür folgte ein trauriges Ereignis: Rüde Rio, der neun seiner zwölf Lebensjahre im Tierheim verbrachte, ohne dass er je eine Anfrage hatte, starb leider am 12.August. Die Gassirunde mit Tierheimbesuchern genoss er noch und war glücklich über die Abwechslung, tobte sogar ein wenig herum. Von einem im Winter erlittenen Schlaganfall hatte er sich mittlerweile erholt. Am darauffolgenden Tag zeigte er sich ebenso munter und fraß mit Appetit, doch von seinem Mittagsschlaf erwachte er dann nicht mehr. Sein altes Herz hat im Schlaf aufgehört zu schlagen. Wir sind sehr traurig, dass es in all den Jahren niemanden gab, der ihm auf seine alten Tage noch das Glück eines Zuhauses geben wollte. Gerade bei älteren Hunden sinkt die Wahrscheinlichkeit, in Ungarn adoptiert zu werden rapide, weshalb wir speziell für diese Kandidaten versuchen, liebevolle Adoptanten zu finden – auch aus einem Hund in den besten Jahren kann schließlich noch ein wundervoller Begleiter werden!