Glück für Pfoten e.V.    - Der Weg in ein neues Leben -

Pengo im Glück!

Ursprünglicher Name: Pengo
Neuer Name: Franz
Lebt in seiner Familie seit: 12.12.2020

„Der kleine Pengo fährt ins Glück und entpuppt sich als Franz Löwenherz
Liebe Frau Wüstefeld,
gern sende ich Ihnen ein paar schriftliche Eindrück der ersten Tage mit unserem tollen kleinen Franz.
Die Wartezeit am Samstag, 12.12., verzögerte sich merklich … doch wir warteten geduldig auf dem unwirtlichen Parkplatz der Raststätte in Rösrath.
Drei weitere Familien erwarteten sehr ungeduldig und vorfreudig aufgeregt ihre Fellnasen aus dem ungarischen Tierschutz.
Es war kurz nach halb 10 als endlich das PAWS-Fahrzeug auf den Parkplatz einbog.
Viele Hundestimmen drangen aus dem Inneren des Wagens, nur unser kleiner Franz war ein ganz stiller.
Schon die ersten Videoaufnahmen ließen uns keine WauWau-Stimme von Franz hören.
Wir waren die dritten in der Hundewarteschlange… Endlich ging die Tür auf und die Tränen schossen uns in die Augen beim Anblick des übermüdeten,
verwirrten und etwas ängstlichen Terriermixes. FRANZ! Da war endlich und wurde behutsam von den Helfern in die schon vorbereitete Transportbox gesetzt.
Schnell noch eine kleine Weihnachtstüte an die Helfer von PAWS übergeben‚ ein ‚Dankeschön‘ in den Chat abgesetzt und dann mussten wir
auch schon den Parkplatz schnurstracks verlassen – Corona sei Undank.
Franz lugte teils verhuscht aber doch auch schon neugierig durch die Streben der Hundebox.
Wir sprachen ihn sanft an und ließen ihn wissen, dass die Fahrt nun nicht mehr so lang sein würde, sein Zuhause nicht mehr fern sei.
Er wurde kurz vor dem Ziel dann doch unruhig, die Blase drückte… und er ließ unter sich, in die Box. Na und, egal.
Dieser tapfere kleine Kerl!
Gegen halb elf hatten wir es endlich geschafft und waren zurück in Bad Honnef, an Bord die feine, kleine Fellnase.
Wir hoben ihn aus seiner Box und verschafften ihm nach seiner so langen Reise endlich Gras unter die Pfoten und Wind ins Fell.
Nur kurz saß er etwas schüchtern am Straßenrand. Nach dem TRab über die Straße und dem Geruch von Erde und Laub lief
er bereits mutig voran. Der kleine, große Franz. Franz Löwenherz! Warum Löwenherz? Das Fell im Nacken ist dick und verwuschelt –
wie bei einem Löwen und das kleine Hundeherz ist mutig wie das eines ganz Großen! Löwenherz! 🙂
Unsere Wohnung wartete auf Franz und er wartete auf Ruhe und ein bisschen Futter und eine weiche Unterlage.
Die Kuscheldecke lag bereit, ein bisschen Futter wurde gereicht, Wasser stand bereit.
Franz nahm alles dankbar an und ließ sich, nach einem kleinen Inspektionslauf in der unteren Ebene der Wohnung auf seine Decke nieder.
Franz zeigte überhaupt keine Scheu, ließ sich sofort streicheln und blickte zwar müde doch sehr neugierig durch die Gegend.
Wir waren am Samstag wohl bis 6mal auf kurzen Gassigängen unterwegs, kein Problem – wir hatten ja Zeit.
Da Franz scheinbar ein muskuläres Problem mit dem linken Hinterlauf hat, tragen wir ihn stets im Treppenhaus nach unten.
Da die Stufen dort sehr flach sind, ist es Franz möglich, diese langsam nach oben zu laufen.
So machen wir das jetzt immer. Er ist geduldig beim Runtertragen und läuft flüssig nach oben.
Der erste Tag endete mit einem Gassigang gegen 21 Uhr. Franz müde und geschafft, wir ebenso.
Ellen blieb bei Franz unten im Wohnzimmer, bereit für ihn, wenn er Gassi muss, wenn er Angst hätte im neuen Zuhause.
Nichts davon in der Nacht. Franz war ruhig und schlief friedlich bis 7 Uhr am Sonntag.
Bei seinen kurzen Gassigängen lief er wie ein Profi an der Leine. Kein Zerren nach vorn, kein trödelndes Zurückbleiben.
Als ob er es schon immer konnte.
Was das Fressen betrifft, so hat Franz die Unart entwickelt (bekommen?), zu springen, wenn man ihm das Futter vorsetzt.
Doch Frnaz ist ein solch gelehriger Hund. Nach wenigen Malen reagiert er bereits auf das Zeigen des Zeigefingers,
welches ihm bedeutet, dass er sich setzen soll. Mit einem ‚Komm Fressen‘ wird die Mahlzeit freigegeben und Franz legt los.
Nun ja, noch schlingt er… doch bereits mit Einsatz eines Schnüffelteppich für Trockenfutterbrocken wird ruhiger.
Übermorgen gibt es einen Antischlingnapf und mit dem Wissen darum, dass ihm niemand sein Futter streitig macht,
wird er diese Unart irgendwann verlieren.
Wir füttern erst den kleinen Franz, dann füttern wir uns. 🙂
Franz kuckt dann bedröppelt und kuckt auf den Tisch hoch … aber es gibt nichts vom Tisch für ihn.
Das hat er schon verstanden und trollt sich in sein Hundebett neben dem Sofa.
Am Sonntag durfte Franz die obere Ebene entdecken und eroberte sofort den Teppich im großen Schlafzimmer.
Wir saßen alle drei dort. Ich legte mich müde hin und Franz legte sich auch dazu und ließ seinen Kopf auf mein Bein fallen.
Ein Kuschler an sich ist er (noch) nicht und doch mag er Massagen.
Die bekommt er stets nach dem Gassigehen. Ein kleines Ritual entwickelt sich schon. Zurück vom Gassi setzt er sich auf
den kleinen Teppich im Flur, er bekommt eine kleine Belohnung dafür, dann wird er sanft mit einem Hundehandtuch abgerieben,
dreht sich sogar um und läuft dann auch noch auf das Handtuch, damit man ihm die Pfoten putzen kann.
Wir staunen über dieses kleine Kerlchen, deas stündlich selbstbewusster wird.
Zweimal hat er gedacht, er müsste mal Pipi machen… und macht dies mal eben auf dem Balkon bzw. am Dekobaum.
Wir sahen es jedoch sofort und sprachen ein kurzes ‚Nein‘ und gingen sofort mit ihm raus.
Seitdem weiß er, wie es geht. Es zeigt uns an, wenn er muss. Läuft zur Wohnungstür oder aber zum Schutzgitter in
der oberen Ebene. Dann wissen wir Bescheid.
Franz kann schon so viel. Lernt so schnell!
Er ist ganz aufmerksam und ein sehr lieber Zeitgenosse. Mag gern kleine Massage-Streicheleinheiten.
Nach dem Gassi liegt er am liebsten in seinem Bettchen oder auf der Decke.
Spielzeug findet er (noch) uninteressant. Menschen verzaubert er. Andere Hunde betrachtet er, meist freundlich.
Selten knurrt er.
Die drei Tage mit ihm erscheinen eher unwirklich, denn er ist so gelehrig, dass wir uns immer wieder wundern.
Franz hat kein Problem mit Urin lassen, Stuhlgang war am zweiten Tag möglich. Ein bisschen ‚durchwachsen‘
aufgrund der Futterumstellung, doch das wird sich schnell einpendeln. Franz bellt nicht, schnappt nicht.
Mit uns ist er gemütlich und freundlich. Was mit anderen Hunden, das wird sich dann peu a peu zeigen,
je nach Temperament des Gegenübers. Bisher reichte ein kurzes Knurren, wenn ihm etwas nicht gefiel.
Und ja, das Franz knurren kann… Überraschung… es war bisher so still. 🙂
Am 21.12. bekommt er seinen Check beim Tierarzt, dann wissen wir mehr zu seinem etwas schwächeren linken Hinterlauf.
Jetzt am Samstag fahren wir zur Hundetrainerin in unserer Verwandtschaft. Dort muss er sich mal zeigen.
Mal schauen, wie es mit zukünftigem Clicker-Training ist, damit er noch sicherer wird bei einigen Kommandos.
Mein Büro und meine Kollegin kennt er seit heute. Wir hatten eine kurze Stippvisite dorthin, um sicher zu gehen,
dass er ab Januar zwei Tage/Woche an meiner Seite im Büro sein kann. Check und Haken dran. Alles ist möglich!
Seit Sonntagabend ist sein Schlafplatz im großen Schlafzimmer. In einer geschützten Ecke auf einer feinen
dicken Decke. Vor dem Einschlafen gibt es einen Dentastick, dann trollt er sich auf die Decke. Ein kleines Schlaflicht
hilft ihm zur Orientierung in der Nacht und er schläft unangestrengt durch – heute bis halb 7 Uhr morgens.
Wunderbar!
Wir sind so sehr angetan von dem kleinen Löwenherz, welch eine Freude ihn kennenlernen zu dürfen.
Unsere Herzen sind weit und vorfreudig auf all das, was wir mit Franz und er mit uns entdecken wird. 🙂
Dies für den Moment von uns mit herzlichen Grüßen an Sie und das Team!
Sylvia L.“