Glück für Pfoten e.V.    - Der Weg in ein neues Leben -

Häufig gestellte Fragen

Was ist eine Vorkontrolle?

Bei einer Vorkontrolle wird ein aktives Mitglied von Glück für Pfoten e.V. entweder selber bei Ihnen Zuhause vorbeischauen, oder einen anderen Tierschutzverein damit beauftragen, die Kontrolle zu übernehmen. Bei der Vorkontrolle möchten wir uns einen persönlichen Eindruck von Ihnen und Ihrem Zuhause machen, um besser feststellen zu können, ob der von Ihnen ausgewählte Schützling zu Ihnen passen könnte. Außerdem werden Ihnen von dem Tierschützer viele relevante Dinge in Bezug auf die Übergabe, Haltung eines Tieres etc. erläutert und alle Fragen beantwortet.

Darf ich meinen Hund umbenennen?

Ja, Sie können Ihre Fellnase gerne umbenennen. Erfahrungsgemäß gewöhnen sich die Tiere sehr schnell an ihren neuen Namen.

Weshalb zahle ich für mein Tier eine Schutzgebühr und weshalb erhalte ich diese, im Falle einer Abgabe des Tieres, nicht zurück?

Die Schutzgebühren sind für unsere Tierschutzarbeit sehr wichtig, denn diese decken einen wesentlichen Anteil der anfallenden Kosten (Transport der Tiere, Impfungen, Kastration, Chip, EU-Pass, Spot on vor der Reise etc.).
Diese Kosten entstehen unabhängig davon, ob Sie das Tier behalten möchten oder nicht und können aus diesem Grund nicht rückerstattet werden.

Warum muss ich mir bei einer Reservierung des Tieres wirklich sicher sein, dass ich es adoptiere?
Wenn Sie einen Hund fest bei Ihrem Vermittler reservieren, wird es in Ungarn reisefertig gemacht. Es wird kastriert, bekommt einen Pass, bekommt einen Ungezieferschutz in Form eines Spot On Präparates und wird ggf. nachgeimpft. Außerdem wird ein Transport für das Tier organisiert. All dies kostet Geld und wird über die Schutzgebühr abgedeckt. Wenn uns in letzter Sekunde mitgeteilt wird, dass eine Person ein Tier nicht adoptieren möchte, bleibt der Verein auf den Kosten sitzen. Ein Tierfreund sollte sich bewusst darüber sein, dass ein Tier nicht einfach wieder abbestellt werden kann!

Kann ich das Panikgeschirr abbestellen?

Täglich erreichen uns Meldungen von anderen Tierschutzvereinen, deren Schützlinge einige Tage nach der Ankunft ausgerissen sind. Die Hunde erschreckten sich vor einem vorbeifahrenden Motorrad, vor einem Krankenwagen mit Sirene o.ä.
Unsere Vermittlungshunde liegen uns sehr am Herzen. Damit Ihr Hund so ein traumatisches und zum Teil tödlich endendes Ereignis nicht erleben muss, wird er bei der Übergabe ein Panikgeschirr tragen, welches Ihnen gehört (Das Geschirr ist in der Schutzgebühr inklusive).
Wir möchten Ihnen sehr ans Herz legen, dass Ihr Hund dieses Geschirr unbedingt in den ersten Wochen trägt. Denn wenn das Geschirr richtig eingestellt ist, ist es für Ihren Vierbeiner nahezu unmöglich, dass er sich aus dem Geschirr befreien kann! Das Panikgeschirr kann nicht abbestellt werden.

Muss ich meinen Vierbeiner bei Tasso anmelden?

Nein, die Anmeldung Ihres neuen Hundes bei Tasso übernimmt der Verein schon vor der Ankunft Ihres Tieres. Die Tasso-Marke erhalten Sie nach der Ankunft Ihres Hundes per Post.

Muss ich dem Verein eine Vermieterbescheinigung zukommen lassen?

Sofern Sie zur Miete wohnen, verlangt Glück für Pfoten e.V. vor der Vermittlung die schriftliche Bescheinigung zur Erlaubnis der Haltung des Hundes in der Mietwohnung bzw. dem Mietshaus.

Wie reist mein Hund nach Deutschland?

Unser Verein arbeitet mit Transportunternehmen zusammen. Diese haben selbstverständlich alle relevanten Zertifikate, die ein Transporteur zur Überbringung von Tieren von Ungarn nach Deutschland benötigt. Auch wurden die Fahrzeuge vom Veterinäramt abgenommen. Das Unternehmen wird, ebenfalls wie jeder unserer reisenden Schützlinge, vor der Fahrt beim Veterinäramt in Dortmund und in Törökszentmiklós in Ungarn bekannt gegeben. Alle Hunde reisen mit TRACES (begleitendes, amtliches Ausfuhrpapier des Hundes) .

Was muss ich bei und nach dem Einzug meines Hundes beachten?

Wenn Sie Ihren Hund abholen, nehmen Sie sich bitte ausreichend Zeit für Ihr neues Familienmitglied.

Der Hund weiß gar nicht wie ihm geschieht und ist sich nicht im klaren darüber, dass Sie sein neuer Besitzer sind. Sicher sind Sie überglücklich! Ihr Hund ist endlich da! Bitte verinnerlichen Sie sich aber, dass Ihr Tier eine lange Reise hinter sich hat. Unsicherheit, Ängste und ein unwohles Gefühl sind da nur vollkommen normal. Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund in Ruhe „ankommen“ kann und begegnen Sie ihm nicht zu stürmisch.

Zuhause wird Ihr Hund erstmal sein neues Reich erkunden. Lassen Sie Ihrem Hund ausreichend Zeit und stören ihn nicht bei seiner ersten kleinen Entdeckungstour.

Wenn Ihr Hund sich ängstlich zeigt, bedrängen Sie ihn nicht. Er wird irgendwann von sich aus zu Ihnen kommen. Dies kann möglicherweise auch mehrere Tage dauern. Haben Sie Geduld und achten Sie auf Ihre Körpersprache. Bitte gehen Sie nicht frontal auf Ihn zu und starren Sie ihn nicht an, denn das wirkt bedrohlich auf einen Hund. Auch wenn Sie es nur gut mit Ihrem Hund meinen und Sie ihn ganz doll umarmen möchten denken Sie daran, dass der Vierbeiner dies eventuell nicht kennt und dies missverstehen könnte.
Um Ihren möglicherweise ängstlichen Hund nicht zu bedrängen, können Sie in den ersten Tagen eine Hausleine am Geschirr befestigen. So können Sie den Hund ein wenig lenken und zum Beispiel mit auf eine Gassirunde nehmen, ohne dass Sie den Hund unnötig bedrängen müssen.

Falls Ihr Hund in die Wohnung machen sollte, bestrafen Sie ihn bitte nicht dafür. Ihr Hund hat vorher im Zwinger oder an einer Kette gelebt und hatte daher nicht die Möglichkeit, seine Geschäfte außerhalb seines eigenen Reiches zu verrichten. Zwar sind die meisten Tiere direkt stubenrein, jedoch sollten Sie damit rechnen, dass hier etwas Geduld bei Ihnen gefragt ist.

Ihre Fellnase hat möglicherweise schon seit Jahren im Tierheim gelebt und kennt keine großen Spaziergänge. Deshalb steigern Sie die Spaziergänge am besten langsam, damit sich die Muskulatur entsprechend aufbauen kann und der Hund auch nicht von den Eindrücken in seiner Umgebung überfordert wird.

Hunde haben keine Moralvorstellungen wie Dankbarkeit/ Undankbarkeit oder Scham. Deshalb sehen Sie Ihren Hund nicht als undankbar an, wenn er Ihre Liebe nicht direkt so erwidert, wie Sie es wünschen oder der Hund in die Wohnung macht. Wenn Sie Fragen haben, wie sie mit gewissen Situationen umgehen sollen, sprechen Sie uns gerne an.

Ihr Hund sollte einen Platz bekommen, der ihm als Rückzugsort dienen kann und an dem er nicht bedrängt wird. Wählen Sie möglichst einen Platz für Ihren Hund, der nach „hinten“ gesichert ist (z.B. an einer Wand) Das heißt: Das Tier kann sicher sein, dass sich aus dem Rückenbereich niemand nähern kann. Der Platz sollte möglichst so gewählt werden, dass der Hund einen guten Überblick hat und sehen kann, wer den Raum betritt. Dort sollte er sich ausruhen können, ohne dass er von Ihnen, Ihren Kindern oder den Besuchern gestört wird. Vergessen Sie bitte nicht, dass ein Tier im Zweifelsfall nur seine Zähne nutzen kann.

Damit Ihr Hund das Alleine bleiben als Selbstverständlichkeit ansieht, üben Sie dies am besten von Anfang an. Lassen Sie Ihren Hund an Tag 1 nur wenige Minuten alleine (dann ist die Bindung auch noch nicht so stark) und steigern Sie dies langsam. Am besten üben Sie dies nach einem Spaziergang, wenn Ihr Hund ohnehin müde und zufrieden ist. Manchmal ist weniger mehr. Deshalb lassen Sie Ihren Hund lieber nicht einmal lange, sondern mehrere Male für kurze Zeit alleine.

Es kann sein, dass Ihr Hund außerdem erst lernen muss, Treppen zu steigen, nicht am Tisch zu betteln oder Auto zu fahren. Auch muss er Geräusche des Staubsaugers uvm. erst einmal kennenlernen. Vermutlich kennt Ihr Hund noch keine Grundkommandos und muss diese, ebenso wie die Leinenführigkeit, erstmal erlernen. Auch kann Ihr Hund nicht wissen, dass er nicht auf das Sofa springen oder die Mülltüte aufreißen darf.
An diese Stelle sind Sie gefragt. Haben Sie Geduld und bringen Sie Ihrem Tier mit liebevoller Konsequenz seine Grenzen bei.

Wir raten Ihnen, dass Sie ihren Tagesablauf so normal wie möglich weiterlaufen lassen. So kann Ihr Tier sich direkt Ihrem Alltag anpassen. Belohnen Sie erwünschtes Verhalten und unterbinden Sie mit liebevoller Konsequenz Dinge, die sie nicht möchten, von Anfang an.
Sie sollten sich im Klaren darüber sein, dass Sie ab dem Tag des Einzuges ganz allein für die positive oder auch negative Entwicklung ihres Schützlings verantwortlich sind. Selbstverständlich stehen wir Ihnen aber auch nach der Vermittlung mit Rat und Tat zur Seite.

Wenn es nötig ist, muss der Hund sicher geduscht werden. Aber auch das muss im Zweifel warten, bis der Hund etwas mehr Zutrauen gefasst haben wird.

Bitte achten Sie in der Eingewöhnungsphase darauf, dass der Hund niemals durch eine Tür, durch ein Gartentor, einen Zaun oder die offenstehende Garage entwischen kann. Der Hund könnte auch in der Lage sein, eine Türklinke herunter zu drücken!

Auch wenn Sie gerne Ihrer Familie und Ihren Freunden Ihren Hund zeigen möchten, lassen Sie Ihrem Hund am besten einige Tage Zeit, bevor viele Besucher den neuen Mitbewohner begrüßen möchten.

Bitte erwarten Sie nicht, dass das Tier vom ersten Tag an alle Situationen selbstverständlich meistert und er selbstbewusst mit allen Situationen umgeht. Die Eingewöhnung des Tieres kann möglicherweise Wochen dauern, weshalb es wichtig ist, dass Sie ihr Tier erst einmal in Ruhe ankommen lassen! Wenn Sie sich in einer Situation unsicher sind, sprechen Sie bitte Ihre Vermittlerin an.

Was ist, wenn ich meinen Hund wieder abgeben muss oder möchte?

Grundsätzlich möchten wir Tiere nur an Personen vermitteln, die sich darüber im Klaren sind, welche Verantwortung man mit der Adoption eines Tieres, im Besten Falle für viele Jahre, eingeht und dass die Abgabe eines Tieres nur die absolute Notlösung sein sollte. Denn es ist für den Hund zumeist schrecklich, denn dieser liebt seine Besitzer in der Regel sehr. Sollte für das Tier dennoch aus irgendeinem Grund ein neues Zuhause gesucht werden müssen, bemühen wir uns darum, so schnell wie möglich eine geeignete Pflege- oder Endstelle für das Tier zu suchen. Jedoch kann es einige Zeit dauern, bis eine geeignete Pflege- oder Endstelle gefunden wird.

Stimmt die mir genannte Altersangabe meines Hundes wirklich?

Das Alter der Tiere wird in der Regel von den Tierheimmitarbeitern und den Tierärzten geschätzt. Es ist deshalb möglich, dass die Schätzung des Tierarztes vor Ort von den Schätzungen des Amtsveterinärs und Ihres Tierarztes abweicht und Ihnen somit verschiedene Geburtsdaten Ihres Tieres genannt werden. Die Abweichung der Geburtsdaten entstehen, weil das Alter meistens anhand der Zähne geschätzt wird. Der Zustand der Zähne ist jedoch von verschiedenen Faktoren abhängig (z.B. Futter) und somit nicht immer aussagekräftig über das tatsächliche Alters Ihres Vierbeiners.

Was tue ich, wenn meine Fellnase entlaufen ist?

Sollte Ihr Tier entlaufen sein, wenden Sie sich bitte umgehend an Tasso.

https://www.tasso.net/Vermisst-Gefunden/Vermisst

Dort wird man Ihnen gerne über die weiteren Schritte Auskunft geben. Selbstverständlich sehen wir in solchen Notsituationen jeder Zeit als Ansprechpartner zur Verfügung.

Warum bin ich dazu verpflichtet, dem Verein nach der Ankunft meines Hundes Fotos und Informationen von ihm mitzuteilen?

Den Tierheimmitarbeitern und den Vermittlern von Glück für Pfoten e.V.  liegen die vermittelten Tiere sehr am Herzen. Die vermittelten Fellnasen haben oft in ihrer Vergangenheit nichts Gutes erlebt und umso wichtiger ist es, dass sie eine glückliche Zukunft vor sich haben. Deshalb ist es uns sehr wichtig zu wissen, dass es unseren Schützlingen gut geht. Wir freuen uns immer sehr über Fotos von den vermittelten Hunden und freuen uns auch sehr damit anderen Leuten zu zeigen wie sehr es sich lohnt, ein Tier aus dem Tierschutz zu adoptieren.

Ist mein Hund bei der Ankunft geimpft, gechipt und kastriert?

Alle reisenden Tiere sind geimpft und gechipt. Sofern es der Alters- und Gesundheitszustand zulässt, sind sie ebenfalls kastriert. Außerdem hat jeder reisende Hund einen EU-Pass und wird vor der Fahrt mit einem Spot On Präparat behandelt. Deshalb geben Sie Ihrem Hund bitte keinen Ungezieferschutz, damit ausgeschlossen werden kann, dass Ihr Hund eine Überdosis bekommt.

Zusammenführung von Hunden

Die erste Begegnung von Ihren Hunden sollte auf neutralem Grund stattfinden.
Da Ihr Hund in der ersten Zeit unbedingt an der Leine bleiben sollte, können Sie beispielsweise einen gemeinsamen Spaziergang machen, bei dem die Hunde sich während des Laufens entspannen und schon einmal Sicht- und Geruchskontakt zueinander aufnehmen können.

An der Leine sollte kein Körperkontakt stattfinden. Viele Hunde haben an der Leine eine Individualdistanz die besagt, dass sie keinen fremden Hund in ihrer Nähe haben möchten. Damit sich kein Hund bedrängt fühlt und die erste Bewegung harmonisch abläuft, sollten Sie auf den Abstand zwischen den Hunden achten.

 Beim Füttern sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Hunde anfangs in einiger Entfernung zueinander oder am besten anfangs getrennt voneinander gefüttert werden. Manche Hunde sind futterneidisch und es sollte nicht passieren, dass die Freundschaft der Hunde unter dem Aspekt des Futterneides leidet.

 Beschäftigen Sie sich nicht nur mit dem neuen Hund. Ihr Ersthund sollte sich nicht benachteiligt fühlen und den neuen Hund als Eindringling sehen

Sprache der Hunde

Manchmal kommt es vor, dass die Zwei- und Vierbeiner sich missverstehen. Dann kommt es, gerade in den ersten Tagen, manchmal zu Schwierigkeiten. Damit die Kommunikation Ihnen vielleicht etwas leichter fällt, finden Sie unten noch ein paar Bilder zur Sprache der Hunde.