Neues von Nessi – ein Besuch beim Tierarzt

Neues von Nessi – ein Besuch beim Tierarzt

Sicher haben sich schon viele von Euch gefragt, wie es unserem Notfellchen Nessi geht.
Hier ein kleiner Bericht von ihrem letzten Tierarztbesuch:

Was für viele Hunde schon unangenehm ist, ist für Nessi eine große Herausforderung und so ist auch ein Besuch beim Tierarzt eine Hürde, die es zu überwinden gilt.

Einfach an die Leine, ab ins Auto und los geht’s, ist leider mit der hübschen Hundedame nicht möglich.

Nessi leidet an Epilepsie und hat, bevor sie vor einem Jahr auf ihre Pflegestelle zog, fünf Jahre in unserem Partnertierheim in Ungarn gewohnt. Dort hielt man sie von allem, was ein normales Hundeleben ausmacht, fern – aus Angst, dass der Stress Anfälle bei ihr auslöst.

Dementsprechend hat die süße Fellnase keinerlei Erfahrungen mit dem Alltag sammeln können.

Auf ihrer Pflegestelle stellt sich jetzt allerdings immer mehr heraus, dass ihre Anfälle von Wetterumschwüngen herrühren.

Trotzdem ist sie aufgrund ihrer Vergangenheit sehr stressanfällig und tut sich schwer, Neues zu erlernen. Wer will ihr das verdenken, nach all den Jahren in der Isolation?

An der Leine gehen oder in der Hundebox transportiert zu werden, ist einfach immer noch nicht möglich. Was aber, wenn dann ein notwendiger Besuch beim Tierarzt ansteht?

Zunächst hieß es erst einmal, sie mit Medikamenten etwas ruhig zu stellen. In ihre Transportbox stieg sie so ohne Probleme ein und auch die 10-Minuten-Autofahrt gingen ganz ruhig vonstatten.

Bei der Tierärztin angekommen wurde es dann noch einmal für ein paar Minuten stressig für alle Beteiligten. Da Nessi sich weiterhin nicht anfassen lässt und so eine Untersuchung nicht möglich ist, musste sie in eine leichte Narkose gelegt werden.

Eigentlich stand nur ihre Tollwutimpfung an, doch bei der Untersuchung zeigte sich, dass einer ihrer Zähne wackelte und ein Teil der Wurzel bereits frei lag.

So gesehen Glück im Unglück, da sie bereits in Narkose lag, konnte dieser direkt gezogen werden. In einem Rutsch nutzten wir dann noch die Chance und der Zahnstein wurde gleich mit entfernt.

Auch die Heimfahrt lief ganz entspannt und Nessi hat sich bis zum Abend hin wieder völlig von ihrem Stress erholt.

 

Nessi wartet noch immer auf ihrer Pflegestelle in Troisdorf auf ihre Familie fürs Leben. Auch wenn sie durch ihre Krankheit und ihre Jahre im Tierheim sehr gehandicapt ist, lernt sie, wenn auch in kleinen Schritten, dass das Hundeleben durchaus schön ist und Spaß machen kann.

Dafür ist allerdings sehr viel Verständnis, Zeit und Geduld nötig.

Wer hat ein großes Herz und Hundeverstand und möchte Nessi ein liebevolles Zuhause auf Lebenszeit schenken, auf das sie schon so lange wartet?